TV Hackday ’14 und Ausblick

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Der TV Hackday ’14, veranstaltet von der mabb, fand 2014 wieder in Berlin statt (Rückblick). Nachdem Christophe, Sebastian und ich uns bereits seit einigen Jahren mit dem Thema befassen – den ersten TV Hackday gab es 2010 in Hamburg – bietet es sich an Bilanz zu ziehen.

Beim TV Hackday arbeiten wir an Ideen zur Zukunft des Fernsehens. Programmierer, Konzepter, Designer, Startups und TV-Macher haben die Freiheit ihre Ideen Realität werden zu lassen und kreieren gemeinsam Remixes, Apps, Services, Produkte, Inhalte oder den nächsten Fernseher. Alles ist möglich solange es mit TV zu tun hat und in 24 Stunden fertig ist

Diese Zielsetzung des TV Hackdays hat sich in der Zeit nicht verändert, allerdings haben sich die Ergebnisse massiv geändert und auch das Umfeld hat sich deutlich weiterentwickelt. Hier ein paar Beobachtungen aus den letzten Jahren:

  • Mehr ist möglich in kürzerer Zeit. Wurden anfangs noch hauptsächlich Webseiten auf Basis einer API entwickelt sind 2014 zum Teil sehr komplexe Applikationen mit mehreren Ausprägungen entstanden, die auf unterschiedlichen Plattformen (z.B. HbbTV, iOS, Web und Backend) aufsetzen. Alternativ wurden Sensoren (iBeacon, Kinect) eingesetzt um die eigene Applikationen zu informieren. SDKs und Frameworks erlauben es auch in diesen Umfeldern in kurzer Zeit etwas zu entwickeln.
  • Rollen sind bei Hackdays flexibel. Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie sich die Teams selbst organisieren. Dabei wird oft klar, dass klassische Rollen (Entwickler, Designer, Manager, Konzepter, Produzent …) in dieser kurzen und fokussierten Zeit nicht aufrecht erhalten werden können sondern die Teilnehmer flexibel die anfallenden Aufgaben bewältigen und sich jeder eine passende Aufgabe sucht: Manager erfassen Metadaten, Entwickler gestalten das Interface und Konzepter produzieren die Inhalte: alles um am Ende ein vorzeigbares Ergebnis zu haben.
  • Technologie funktioniert über Menschen. Prinzipiell steht es den Teilnehmern offen an unterschiedlichsten Schnittstellen und Ideen zu arbeiten trotzdem wurde noch kein Hack auf Basis einer Schnittstelle, einer Hardware oder eines Inhalts realisiert, die nicht auch vor Ort mit Ansprechpartnern präsent war. Der direkte Kontakt zu Machern und Verantwortlichen ist essentiell. Einfache eine Schnittstelle oder Daten bereit zu stellen reicht bei weitem nicht aus.
  • Interdisziplinäre Teams – die Mischung macht’s. Diversität in den Teams und bei den Teilnehmern hilft enorm, nur so können alle anfallenden Aufgaben bewältig werden. Dabei ist es immer wieder überraschend welche Konstellationen und Teams besonders gut funktionieren: wie zum Beispiel 2013 in München als die Teilnehmer ohne Idee und ohne Team am Schluss mit ihrer Idee und als Team gewonnen haben.
  • Hackdays/Hackathons sind überall. Das Format hat enorm an Popularität gewonnen. Nach den Pionieren der Musichackdays finden nun Hackdays zu allen möglichen Themen und in unterschiedlichen Rahmen statt von Konferenzen bis hin zu Konzernen ist alles dabei.

Weiterentwicklung

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Neben dem inhaltlichen Ziel der Demos hat der TV Hackday auch das Ziel, Leute aus unterschiedlichsten Feldern zusammen zu bringen und dafür zu sorgen, dass sie kreativ im Team an ihren Ideen arbeiten können. Daraus ergibt sich hoffentlich ein Verständnis wie andere Disziplinen „ticken“. Alle profitieren, wenn man unter Druck erlebt wie andere Probleme und Herausforderungen meistern. Gerade in diesem Feld sehen wir noch einiges an Entwicklungspotential.

Da wir gerade in der Planung für 2015 sind, freuen wir uns über Eure Anregungen und Hinweise. Was können wir besser machen? Was fehlt? Warum seid Ihr nicht zum TV Hackday gekommen? Warum seid Ihr gekommen? Was wünsch Ihr Euch für das nächste Mal?

Wie läuft ein TV Hackday ab?

Einen schönen Überblick des TV Hackday ’14 gibt das Feature von AlexTV.
Zudem gibt es einige Erfahrungsberichte vom TV Hackday, die aus Teilnehmerperspektive einen Eindruck vermitteln:

Last but not least wurden die Demos live auf AlexTV ausgestrahlt:


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