Leroy, Johannisburg und ein Ticket – Filme der Woche

Nach einer Reihe technisch motivierter Filmauswahlen werden die „Filme der Woche“ in Zukunft eher thematisch Gruppiert werden. Zum Start heute drei sehenswerte Kurzfilme, die das Spektrum narrativer Realfilme aufzeigen. Natürlich entstanden diese Filme auch mit digitaler Technik, aber sie auf diese zu reduzieren würde ihnen nicht gerecht. Alle drei Kurzfilme beschäftigen sich mit Integrationsproblemen der Gesellschaften, wobei das Spektrum von lustig über ernst bis bizarr reicht.

The Ticket

ticket.jpg
The Ticket ist ein Kurzfilm von David Fuller. In der Geschichte geht es um einen illegalen Immigranten, der drei Millionen im Lotto gewonnen hat aber den Gewinn nicht einlösen kann. Er wendet sich deshalb an an zwei seriöse Geschäftsmänner, die den Gewinn für ihn einlösen sollen. David Fulller zur Produktion:

We shot with a 24 P HD Panavision camera, that Bob Harvey was gracious enough to let us use. In fact, we only had a budget of $2500, and I was told that was supposed to go to feeding the crew.

David Fuller (2005): The Ticket (12:33min, 34,7MB, Quicktime)

Alive In Joburg

alive.jpg
Neill Blomkamp zeigt mit dem Kurzfilm Alive In Joburg ein mögliches Zusammenleben von Außerirdischen und Menschen in Johannisburg. Das ganze erinnert dabei stark an die Apartheit, denn mit den Aliens wird nicht gerade zimperlich umgegangen. „Space aliens are really the most troublesome minority. All they do is commit crimes and mooch off the system.“
Nach Tetra Vaal (1:20min, 16,3MB, Quicktime) ist Alive in Johburg der zweite Kurzfilm einer Reihe, die jeweils Nichtmenschliche Wesen in afrikanischer Umgebung zeigen. Der Spot weißt eine Menge Computereffekte auf und ein feines Compositing. Neill Blomkamp kommt aus der Werbung und erstellte den Citroen Transformer Spot.
Neill Blomkamp (2005): Alive in Johburg (6:24min, 77,2MB, Quicktime)

Leroy cleans up/Leroy räumt auf

leroy.jpg
Mit Leroy räumt auf ist Armin Völckers ein Film gelungen, der in Zeiten von „Du bist Deutschland“ das deutsche Selbstverständnis auf eine andere Art erklärt, was durchaus aufschlussreich und witzig gelingt. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen hat der Film gleich noch die Antwort darauf, wie mit rechtsextremen Strömungen umgegangen werden sollte. Aber neben dem Inhaltlichen überzeugt der Film auch ästhetisch. Der Editor Marty Schenk gewann mit dem Film zurecht den Förderpreis Schnitt der BMW Group.
Armin Völckers (2005): Leroy cleans up (18:35min, 96,4MB, MP4)


Weitere Fragen?

Haben Sie Fragen zu meiner Tätigkeit oder benötigen meine Unterstützung?

info@gugelproductions.de